CSS 2.1 ::Referenz ::Eigenschaften
CSS 2.1: unicode-bidi
Erläuterungen
Die Eigenschaft Unicode- bidi
wird zusammen mit der Eigenschaft direction
in Dokumenten angewandt, die sowohl die Schreibrichtung von links nach rechts als auch von rechts nach links enthalten. Durch Unicode- bidi
lässt sich ein Bereich mit umgekehrter Schreibrichtung definieren. Solche wechselnden Schreibrichtungen in Webdokumenten nennt man Bidirektionalität, oder kurz bidi, daher der Name. Sie dienen dazu, die Schreibrichtung und die Anordnung der Schriftzeichen nach dem Unicode-Standard anzupassen. Die Bereiche mit geänderter Schreibrichtung lassen sich bis zur Tiefe von 15 ineinander verschachteln.
Ein Beispiel für die Umkehr der Schreibrichtung wird im Artikel über das Modell der visuellen Formatierung vorgestellt. Der Beispieltext enthält deutsche und hebräische Worte. Man kann dort gut erkennen, wie sich die Zeichenfolge innerhalb des Absatzes umkehrt.
Erlaubte Werte
Auszug aus der Spezifikation (die verwendete Syntax wird im Artikel CSS-Wertesyntax genauer erläutert):
'Unicode- bidi' normal | embed | bidi-override | inherit
normal
(Ausgangswert)- Mit diesem Wert eröffnet das Element keinen neuen Bereich mit geänderter Schreibrichtung.
embed
- Innerhalb von Elementen im Kontext zur Inline- Formatierung eröffnet dieser Wert einen neuen Bereich mit geänderter Schreibrichtung. Diese Richtung wird durch die Eigenschaft
direction
bestimmt. Das Umordnen der Schriftzeichen erfolgt implizit. bidi-override
- Dieser Wert bestimmt, dass das Umordnen der Schriftzeichen innerhalb eines Bereiches mit geänderter Schreibrichtung strikt nach dem Wert der Eigenschaft
direction
erfolgt. Der Algorithmus für das implizite Umordnen der Schriftzeichen wird ignoriert. Der Wertbidi-override
gilt nur für Elemente im Kontext zur Inline- Formatierung. inherit
- Bestimmt explizit, dass diese Eigenschaft denselben berechneten Wert wie im Elternelement annimmt.
Code-Beispiel:
P:lang(de) { direction: ltr; Unicode- bidi: embed; }
Browserunterstützung
Die Eigenschaft unicode- bidi
wird mit zwei Ausnahmen von allen modernen Browsern unterstützt:
- IE/Mac 5
- IE/Mac unterstützt diese Eigenschaft nicht.
- Safari 1.3
- Safari unterstützt diese Eigenschaft ebenfalls bisher nicht.
Eric Meyer's CSS2 Test Suite zeigt am praktischen Beispiel, wie die Browser mit dieser Eigenschaft umgehen.
Keine Eigenschaft und kein Selektor stehen in einem Stylesheet für sich allein. In der Praxis kann das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Elementen und Selektoren einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Fähigkeiten der Browser haben. Bugs treten oft erst durch das Zusammenwirken mehrerer Eigenschaften an unterschiedlichen Elementen auf.
Wechselwirkungen:
Besonderheiten im Medientyp handheld
:
Diese Eigenschaft ist nicht Teil des Standards CSS Mobile Profile 1.0. Mobilgeräte, deren Browser diese Eigenschaft umsetzen, sind bisher nicht bekannt.
Weitere Charakteristika:
Die Stylesheet-Schnellreferenz mit einer Zusammenfassung aller visuellen Eigenschaften kann auch als PDF-Datei herunter geladen werden.
Ausgangs- wert: |
Berechneter Wert: |
Vererbung: | Anwendbar- keit: |
%-Bezugs- wert: |
Medien- gruppe(n): |
---|---|---|---|---|---|
normal |
Spezifizierter Wert | Nein | Auf alle Elemente, Einschränkungen siehe oben. | Nicht zutreffend | Visual |
Verwendete Standards
Dieser CSS-Referenz liegen folgende Spezifikationen zugrunde: CSS 1, CSS 2.1 CR und CSS Mobile.